Oder: wie Shiatsu und Freilernen für mich Zusammenhängen
Da ich mich schon seit über 20 Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung und Transformationsprozessen auseinandersetze, war es mir auch als Shiatsu-Praktikerin immer schon ein anliegen, Menschen in ihrem persönlichen Wachstum zu begleiten. Ich liebe es, Menschen auf der Suche nach sich selbst zu unterstützen, zu beobachten, wie sie ihren inneren Kompass wieder wahrnehmen und wie sie lernen, diesem auch zu vertrauen…
Der innere Kompass – was meine ich damit?
Ich gehe davon aus, dass wir alle hier auf die Erde kommen mit einem „Auftrag“ – mit einem Seelenplan. Wir alle sind sinnvoll und gebraucht. Wir alle haben Qualitäten, die uns als Menschheit, als Teil allen Wesentums dieser Welt: der Erde, des Universums, allem was ist, hilfreich und dienlich sind. Wir kommen auf diese Welt mit unseren ureigenen Schätzen, mit ganz individuellen Talenten – so individuell wie unsere Fingerabdrücke und Netzhäute. Jeder für sich: unverkennbar und einzigartig. Und jedes einzelne dieser Talente ist nützlich und gebraucht. Davon gehe ich aus…
Als multidimensionale Wesen, wie wir Menschen es sind – haben wir eine natürliche Verbindung zu diesem, unserem Plan. Wir spüren, wenn sich für uns etwas „stimmig“ anfühlt, wir wissen, ob wir etwas wollen oder nicht, wir haben für manche Dinge eine Passion, andere Dinge interessieren uns wieder weniger oder gar nicht. Schon Babys sind ausgestattet mit diesen individuellen Neigungen…
Wären wir in einer „idealen“ Welt, würden wir diese innere Ausrichtung dafür, was wir wollen, was uns gut tut und wofür wir da sind, nie verlieren. Allerdings werden wir im Laufe eines Lebens sehr stark darauf getrimmt, in ein äußeres Korsett zu passen. Wir lernen, uns zu integrieren, anzupassen, uns nach Wünschen, Anordnungen und Befehlen von außen zu orientieren. Dies lernen wir durch Belohnung und Bestrafung, so lange, bis wir unsere eigenen Impulse nicht mehr wahrnehmen oder sogar als „falsch“ beurteilen…
Wenn wir lange genug nach diesen äußeren Faktoren gelebt haben, bemerken wir, dass uns aber nur die Erfüllung unserer INNEREN Bedürfnisse glücklich macht. Alles andere wird zur Kompensation. Ich unterstütze liebend gerne dabei, wenn sich Menschen wieder an den inneren Kompass erinnern (wollen), wenn sie ihn wieder wahrnehmen lernen wollen, und nach ihm handeln wollen. Ich begleite liebend gerne den Weg des Glücks…
Wir haben uns als Gesellschaft Systeme und Strukturen geschaffen, die uns wohl auch einmal dienlich waren, zum Teil auch dienlich sind. Manche von uns sind aber mittlerweile manchen dieser Strukturen entwachsen. Gerade jetzt ist so eine Zeit des großen Umbruchs. Viele spüren das, vielen ist das bewusst. Und doch kann es so schwer sein, vom Alten loszulassen und sich darauf einzulassen etwas Neues zu entwickeln – als Gesellschaft. Als Individuum geht das einfacher. Als Individuum können wir uns entscheiden, wo, wie und inwiefern wir bei diesen Systemen „mitspielen“ und wo nicht…
Als Mutter eines siebenjährigen Sohnes habe ich mich letztes Jahr dafür entschieden einen unkonventionellen Weg der Bildung zu gehen. Wir haben uns für die freie Bildung, fürs Freilernen und gegen Schule entschieden. Auf den ersten Blick hat das wohl wenig mit Shiatsu zu tun, nach Lesen dieses Textes wirst Du aber wahrscheinlich verstehen, dass ich beides sehr stark verbinde. Diese Verbindung entspricht meinem persönlichen Seelenplan, sie hat mit meinem inneren Kompass zu tun. (Reisen gehört in diesem, meinem Themenkomplex auch noch dazu – aber davon wieder ein andermal…)
Ich fühlte mich immer schon berufen in bestimmten Dingen neue Wege zu gehen, Dinge zu hinterfragen, die sich nicht gut anfühlen.
Nun rief Kristina Frank vor kurzem zu Gastbeiträgen zu ihren Impulswochen „Schule heilen“ auf. Ich fühlte mich angesprochen und begann einen Text über meine persönliche Schul- und Bildungsgeschichte zu schreiben. Der Text wurde viel zu lang für einen Blogbeitrag. Und er führte mich in tiefe Schichten meines Selbst. Ich träumte und schrieb wieder. Was genau kannst Du hier nachlesen…